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Technologie und Management

FMEA im Prozess der Softwareentwicklung

Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse FMEA (en. Failure Mode and Effects Analysis) ist eine Methodik der Risikoanalyse aus der Industrie. Die gleiche Methodik kann auf den Softwareentwicklungsprozesses übertragen werden. Im Prozess der Softwareentwicklung finden sich viele Ähnlichkeiten mit der industriellen Fertigung. Ein Produkt entsteht, Module werden integriert (montiert), es finden Tests statt und es folgt schliesslich eine Inbetriebsetzung.

Die FMEA kann dabei helfen, Risiken systematisch aufzuarbeiten und Massnahmen daraus abzuleiten.

Die möglichen Fehler, deren Auswirkungen, Ursache werden zusammen mit den empfohlenen Massnahmen in so genanten FMEA Charts erfasst und bewertet. Es wird dabei eine Risikoprioritätszahl RPZ aus Auftrittswahrscheinlichkeit x Bedeutung x Entdeckungswahrscheinlichkeit gebildet.

Einfaches Beispiel und Ausschnitt aus einer Prozess-FMEA Chart:blog_setpark_FMEA

Die Systematik der Risikoanalyse in den FMEA Charts helfen, diese laufend zu ergänzen und zu präzisieren. Massnahmen können kontinuierlich eingeplant und umgesetzt werden.

Aufgrund der empfohlenen Massnahmen aus den FMEA Charts sind weitergehende Analysen und auch eine Detaillierung der Massnahmen nötig. Dies benötigt Zeit und kann besser in kleinen Schritten eingeplant werden. Die umgesetzten Massnahmen werden dabei laufend einer Überprüfung unterzogen. Die Überwachung der Massnahmen nach der Umsetzung kann wiederum zur Identifikation von neuen Fehlern führen. In dieser Form eignet sich die FMEA ausserordentlich gut als Instrument zur kontinuierlichen Optimierung. Die FMEA Charts werden dabei immer vollständiger und nehmen laufend an Qualität zu.